Oh mein Gott

von Anat Gov

aus dem Hebräischen von Gundula Schiffer; Rechte: Pegasus Gmbh Theater- und Medienverlag

Besetzung:
Tania Golden – Ela
Hubsi Kramar – Gott
Anna Starzinger – Liora/Cello

Produktion: Verein Beseder
Susanne Höhne
– Konzept Dramaturgie
Katharina Stöger – Assistenz / Abendregie
Anat Gov – Autorin

Gott (Hubsi Kramar) ist in der Krise und sucht die Psychotherapeutin Ela auf (Tania Golden), weil er über die Entwicklung der Menschheit zutiefst unglücklich ist, und nicht mehr weitermachen kann. Ela ist eine alleinerziehende Mutter der autistischen Liora, (Anna Starzinger), die nicht spricht, aber wunderschön Cello spielt. Ela hat nur eine Therapiestunde Zeit, ihren inneren Konflikt mit Gott zu überwinden, seine Pläne zu ändern und somit die Welt zu retten. Es folgt ein verbaler Schlagabtausch zwischen dem verzweifelten Gott und Ela, der zu erstaunlichen Erkenntnissen führt…. Das von der 2012 verstorbenen israelischen Dramatikerin Anat Gov, geschriebene Stück zeigt den jüdischen Gott aus dem Blickwinkel einer modernen Frau. „Oh mein Gott!“ ist ein vergnügliches, intelligentes und berührendes Theaterstück, das das Grundverständnis unserer Kultur und das Selbstverständnis unserer Zeit spielerisch hinterfragt und zeigt, dass auch Gott sehr menschliche Probleme hat Ela: „Alle streiten um dich. Beten zu dir, sind bereit, für dich zu sterben. Du bist beliebter als je zuvor.“ G’: „Sie lieben nicht mich. Sie sind verliebt in Jesus, verrückt nach Mohammed, wild auf jedes Krümelchen aus dem Munde ihrer Rabbis; jeder erzählt was Anderes über mich, bis selbst ich nicht mehr weiß, wer ich bin, und irgendwie endet das Ganze immer in einem kleineren oder größeren Krieg, natürlich zur Heiligung meines Namens… Menschen werden getötet, Tiere verenden, Häuser gehen in Flammen auf, wie bitte soll ich deiner Meinung nach dabei denken, dass mich jemand liebt?“

Inhalt

„Oh mein Gott“ stellt die Fragen, mit denen sich fast jeder Mensch im Laufe seines Lebens irgendwann beschäftigt:
Was sind unsere Wurzeln? Brauchen wir unsere Vergangenheit um die Zukunft bewältigen zu können? Steht Religion für Toleranz oder für Fundamentalismus? Was hält man in den gängigen Religionen vom weiblichen Geschlecht? Wie „verhält“ sich Gott zu den Menschen? Was hat es mit Hiob auf sich? Hat Gott vielleicht mit der Schöpfung einen Fehler gemacht, als er den Menschen erschaffen hat?

ELA: Du hast mich überzeugt. Diese Grausamkeit kommt mir bekannt vor. Du bist es. Zweifellos. Nur Gott kann so … unmenschlich sein.

„Oh mein Gott“ ermöglicht mit diesen Themen einen Blick in die Zukunft und stellt dabei die Frage, die uns alle beschäftigen sollte: Was müssen wir tun, um die Zukunft für unsere Kinder und Enkel zu retten?

G’: Wie hast du immer gesagt, wenn du dich besonders über mich aufgeregt hast: „Es gibt nur zwei Möglichkeiten, entweder gibt es keinen Gott oder es gibt einen … aber dann will ich ihm nie nachts im Park begegnen.


Premiere am 18.11.2021 im KIP-Kunst im Prückel

Fotos

Medien & Presse